Am 20. März 2020 gibt der DGB bekannt: Erstmals seit seiner Gründung wird es am 1. Mai keine Demos und Kundgebungen auf den Straßen und Plätzen der Republik geben. Doch auch in Zeiten von Corona soll am Tag der Arbeit sichtbar werden: Wir sind da, wir sind viele, und wir stehen solidarisch zusammen.
So fasst der DGB kurzfristig den Entschluss, den internationalen Kampftag 2020 ins Netz zu verlagern. Das Wunschformat: eine mehrstündige Online-Sendung aus dem Gewerkschaftshaus in Berlin-Mitte. Drei markante Spielorte im Gebäude, maximale Interaktion, namhafte Live-Acts, dazu Talks, Interviews und Solidaritätsbotschaften aus ganz Deutschland – mindestens diese Bedingungen soll das beispiellose digitale Event erfüllen.

Das Projektteam von artecom beginnt sofort mit der Konzeption und Künster*innen-Akquisition.
Parallel startet die integrierte PR- und Werbekampagne. In kürzester Zeit entstehen Funkspots, Infoflyer, dazu Video-Trailer und -Postings für alle relevanten sozialen Kanäle. Kreation und Produktion dieser Kommunikationsinstrumente liegen in den Händen der Agentur.

Mitte April nimmt das Line-up für den Livestream konkrete Gestalt an: MIA, Konstantin Wecker, Ute Lemper, Jocelyn B. Smith, Sarah Lesch, Heinz Rudolf Kunze, Dota und Felix Räuber sagen ihre Teilnahme zu. Redaktion und Postproduktion arbeiten unter Hochdruck am Sendematerial. Noch am Vorabend des Online-Events feilt das artecom-Team am Programm und Motiondesign – alles unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie.

Am 1. Mai erlebt Deutschland eine einzigartige Solidaritätsaktion im Netz, die inhaltlich und sendetechnisch allerhöchsten Ansprüchen genügt. Dem bestens aufgelegten Moderationsduo Katrin Bauerfeind und Timm Steinborn gelingt es, mit insgesamt sechs wechselnden Programmbausteinen virtuos durch drei Stunden Online-Kundgebung zu jonglieren. Live-Schalten, Talks und Konzerte werden von 45 Einspielfilmen begleitet. Den emotionalen Schlussakkord der Sendung setzt das zwei Wochen zuvor initiierte Mitsing-Projekt „You’ll never walk alone“ – ein starkes Statement in Sachen Solidarität.

Deutschland ist begeistert: Gut 350.000 Zuschauer*innen verfolgen das digitale Event allein auf der Website und im YouTube-Kanal des DGB. Hinzu kommen 93 Facebook-Crosspostings des Livestreams. Die flankierenden Online-Aktivitäten erreichen weit über 690.000 Nutzer*innen, die Social-Media-Kampagne am Ende mehr als 16 Millionen.